[:de] Ich habe eigentlich immer schon gezeichnet.
Ich zeichne einfach gern. Der ein oder andere wird es ja schon mitbekommen haben.
Zeichnen ist zumindest für mich Entspannung und Abenteuer zu gleich. Ich weiss nicht, durch wieviele langweilige Mathestunden in der Schule mich das “Kritzeln” schon gebracht hat.
Das gedankenverlorene Musterzeichnen beim Telefonieren kennt sicher jeder von sich selbst. Aber auch das intentionelle Zeichnen kann entspannend sein.
Menschen haben zudem schon immer gezeichnet, denkt man an die Höhlenmalerei – Vor dem geschriebenen Wort war das Bild. Und auch Buchstaben sind ja eigentlich nur Zeichenfolgen…
Ich zeichne aber nicht nur zu meiner eigenen Entspannung oder zur Belustigung des Sohnes. Nein, auch beim Puppenmachen kann Zeichnen mehr als hilfreich sein. So kann man mit Hilfe des Stifts ganz schnell und unmittelbar Ideen und Gedanken zu Papier bringen. Schnell einem anderen aufzeichnen, was man meint. Aber auch vor allem für sich selbst so Klarheit und Struktur schaffen.
Ich nutze auch oft Kreativtechniken, wie Mindmapping, um meine Ideen und Gedanken zu visualisieren und strukturieren.
Puppen zeichnen
Meist entstehen die Puppen zunächst auf dem Papier. Ich versuche mir regelmässig Zeit zu nehmen, um zu zeichnen und halte dann Eindrücke, Gefühle und Ideen fest.
Zeichne dabei nicht mit der Intention der Perfektion, sondern vielmehr mit schnellen und ungeduldigen Strichen, um das Bild aus meinem Kopf auf das Blatt zu bannen. Und wenn das schließlich klappt, ist das wie ein langes zufriedenes Ausatmen…
Zeichnend entsteht also zunächst ein schemenhafter Entwurf der Puppe. So, wie sie sich in meinen Gedanken schon vorgestellt hat. Nach und nach mit Hilfe von Stift und Papier entsteht dann daraus immer Konkreteres…
Sehr praktisch ist das Zeichne auch, um sich schnell mal verschieden Frisuren auf Puppenköpfen vorzustellen und zu vergleichen. Oder auch, um die unterschiedlichen möglichen Kleidungs- und Farbkombinationen auszuprobieren. Ganz nach dem Prinzip der Anziehpüppchen.
Ich halte also Zeichnen für mich als Teil meines kreativen Prozesses für unverzichtbar. Dabei geht es nicht um perfekte Grafiken, vielmehr um die Möglichkeit schnell Ideen festhalten zu können. Zudem lehrt das Zeichnen einen so einiges über die menschlichen Proportionen, was wiederum beim Puppenmachen sehr wichtig ist (wie ich hier ja bereits erklärt habe).
Zeichnen lernen
Jeder sollte zwischendurch zum Stift greifen. Ganz gleich ob man “gut” zeichnen kann.
Wie bei Vielem wäre auch hier meine Devise “einfach machen”! Und auch hierbei gilt – Übung macht den Meister.
Wer aber trotzdem nicht zeichnen mag, weil das Ergebnis nicht gefällt und der Stift einfach nicht macht, was der Kopf möchte, sollte nicht verzagen – Denn: Zeichnen kann man lernen.
Zum einen indem man sich mit den Grundlagen vertraut macht, denn es gibt viele Bücher (eine kleine Auswahl dazu findet sich untenstehend) oder auch Videos online (z.B. dieses, das, das hier, das, dies, das oder das), die verschiedenste Herangehensweisen vermitteln.
Zum anderen sollte man unermüdlich umsetzten, was man sieht und einfach “mitmalen”. Nur Mut, schnell schon werden schöne Ergebnisse erzielt werden können. Wieso also nicht einmal das Buch oder Strickzeug zur Seite legen und statt dessen auch mal zu Papier und Stift greifen?! Es gibt keine Ausreden mehr.
An die Stifte, …fertig, …Los! ;)
Literatur*
- ” Zeichne jeden Tag: 6-Wochen-Training für Kreativität und frische Ideen”, Veronica Lawlor
- “Zeichen-Lab: für experimentierfreudige Mixed-Media-Künstler. 52 kreative Übungen, die Spaß beim Zeichnen bringen”, Carla Sonheim
- “Die neue Zeichenschule: Zeichnen lernen in 12 Lektionen”, Barrington Barber
- “Just Draw It!: Kritzeln Skizzieren Zeichnen Coole Techniken einfach erlernen”, Sam Piyasena
- “Gegen den Strich: Die Lust am Zeichnen neu entdecken”, Gecko Keck
- “Die Kunst des Zeichnens: Die große Zeichenschule: praxisorientiert und gut erklärt”
- “Ganz einfach … zeichnen: Lektion für Lektion zum Zeichenerfolg”, Chris Stahmer
- “Zeichnen lernen kann jeder – Die Grundlagen”, Ute Ludwigsen-Kaiser
- “Kunst des Zeichnens – Übungsbuch: Mit gezieltem Training Schritt für Schritt zum Zeichenprofi”
- Creative Illustration & Beyond, Stephanie Corfee
- “ZEICHNEN: Tipps für Kreative”, Albrecht Rissler
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(c) Artwork by Nat / Kukalka.de
[:en]
I just like to draw. One or the other it will have paper dolls. Drawing to me is relaxation and adventure equally.
I do not know how many boring math classes at school I survived scribbling and drawing.
Men have also been drawing, only think of the cave paintings – the picture was there before the written word was. And after all letters are just drawings of signs…
But I like to draw not only for my own enjoyment and relaxation or for the amusement of the little son. No, even making dolls drawing can be more than helpful. I use pen and paper to quickly get the ideas out of my head and onto paper. I am very visual, so drawing things out helps me creating clarity and structure in my thoughts. I also often use creative techniques such as mind mapping to visualize and structure my ideas and thoughts .
Drawing Dolls
Often my dolls firstly appear on paper. I try to schedule a certain time each week for drawing. This way I can scribble down ideas, impressions, inspirations, moments. etc. All those drawings are created without perfection in mind – But rather with quick and impatient strokes to capture the image out of my head on the sheet. And when that finally works, it feels is like a long contented exhale …
So a dolls first design arises from my mind onto paper first of. The way it has already presented itself to me in my thoughts. Gradually, with the help of pen and paper the idea of the doll becomes even more concrete…
Drawing is also very handy when trying out different hairstyles on doll heads and compare them. Or even to try out the different possible clothing and color combinations. True to the principle of the paper dolls.
I think drawing for me is part of my creative process and therefore it is essential. Although this does not mean I paint perfect images rather I like to be able to have the possibility of quickly capturing ideas. In addition, the drawing teaches one a thing or two about the human proportions, which is very important is in terms of doll making (as I have already explained here) .
Learning to draw
Everyone should try out drawing ideas and thoughts onto paper now and then . Regardless of whether one can draw a “good” image or not. It is not about perfection it simply is about just doing it! And this is true – practice makes perfect.
But if one still is shy about drawing, because the result may not seem right and the pen just does not do what the head wants it to, should not despair – Because: you actually can learn to draw.
On the one hand by learning the basics, because there are a lot of books (a small selection of this can be found below) or even videos online (eg this , this, this here , this, this , this or that) , which teach the various approaches.
On the other hand , one should tirelessly transpose what one sees and simply “draw along”. Cheer up, this way you will get good results quickly. So why not even put the book or knitting aside today and instead pick up some paper and a pen ?! There are no more excuses .
To the pens … ready, set … go! ; )
Literature*
- You Can Draw in 30 Days: The Fun, Easy Way to Learn to Draw in One Month or Less, Mark Kistler
- Drawing for the Absolute Beginner: A Clear & Easy Guide to Successful Drawing (Art for the Absolute Beginner), Mark Willenbrink
- Learn To See, Learn To Draw, Larry Wither
- Lessons in Classical Drawing: Essential Techniques from Inside the Atelier, Juliette Aristides
- Learn to Draw Your Favorite Disney/Pixar Characters: Featuring Woody, Buzz Lightyear, Lightning McQueen, Mater, and other favorite characters
- The Art of Pencil Drawing: Learn how to draw realistic subjects with pencil, Gene Franks
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(c) Artwork by Nat / Kukalka.de
[:]
Liebe Nat,
schon wieder so ein tolles Post! und ganz tolle Bilder hast du da gemalt und digitalisiert. Darf ich mal fragen welches Zeichenprogramm du nutzt?
Ich zeichne auch gern :o))) Ich glaube ja (fast), dass wohl (fast) jede Puppennäherin gern zeichnet…? oder ;o)?
Es ist wirklich leider so, dass ich mir zu wenig Zeit dafür “einteile” in meinem strammen Tagesplan. Schön, dass du mit deinem Post nochmal dazu auffordetst! Denn Zeichnen tut wirklich gut.
Zum digitalen Zeichnen habe ich mir vor nicht all zu langer Zeit ein digitales Zeichenbrett( Wacom intuos) und ein Zeichenprogramm (CorelDRAW) zugelegt. Allerdings bin ich noch totaler Anfänger…und oft habe ich gedacht, dass ich mir jeden Tag oder jede Woche Zeit dafür zurecht legen sollte um zu Üben. Kennst du dich damit aus? Wie digitalisierst du deine Bilder? Zeichnest du erst auf Papier und scannst sie zum Weiterbearbeiten mit einem Zeichenprogramm? oder zeichnest du direkt auf dem digitalen Zeichenbrett?
Schade, dass du so weit weg bist, dann könnten wir zusammen zeichnen!
Ich grüße dich ganz fein!
Barbara
Liebe Barbara,
Vielen Dank. :)
Und ja, zeichnen ist wohl etwas, was kreative Menschen eh tun. :)
Also ich zeichne am liebsten ganz klassisch auf Papier mit einem Stift. Dann scanne ich die Zeichnung ein und bearbeite sie mit Photoshop weiter. (Auf Instagram sieht man die original Bleistiftzeichnung zu dem einen Bildchen)
Ich habe zwar auch ein wacom- aber nur ein kleines…das eigent sich nicht so zum zeichnen, daher kenne ich mich damit auch nicht so gut aus leider.
Und ich versuche mir wirklich die Zeit dazu zu nehmen, sonst komm ich auch nicht dazu. Aber ich merke immer wie wichtig das für meine Kreativität ist…
(Ja das mit der Entfernung ist doof – bist du eigentlich im Mai auch in NL bei Kamrin? Könnten uns ja spätestens da mal treffen?!)
Sei auch ganz lieb gegrüßt,
Deine Nat