Von Stoffen und Taten

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In meiner “Werkstatt”, sieht es am Ende eines langen Arbeitstages gerne mal wüst aus. Da liegen Schnittmuster links, Stoffe  rechts und dazwischen Häkelnadeln, Garnreste und Stecknadeln verteilt. Gut, dass ich meinen Tag immer mit einer Aufräumrunde beende. Sonst würde ich binnen kürzester Zeit sicher nichts mehr wiederfinden und bräuchte für alles noch länger. Da aber Zeit knapp und wertvoll ist, wäre dies fatal.
Da lobe ich mir meine kleinen Werkstatthelferlein, die mir das Aufräumleben erleichtern. Eins meiner neuesten und schon liebsten Helferchen ist z.B. mein Nadel-Twister. (edit: Scratch that- Just wo ich Pryms Nadeltwister hier gelobt habe, ist meiner kaputt gegangen – der kleine Magnet auf dem Grund hat sich gelöst und somit alle meine kleinen Nadeln “gefressen”! :/)
Aaaber meine große Liebe gilt nach wie vor dem guten alten Nadelkissen. Davon kann manich nie genug haben. Es ist praktisch, immer eins zur Hand zu haben.
Sie sind schnell selbst genäht z.B. aus Stoffresten und damit auch nette kleine Geschenke für andere nähaffine Menschen. Zudem  können sie nach Herzenslust verziert werden und sind damit nicht nur nützlich, sondern machen sich auch hübsch am Arbeitsplatz.
Eins meiner liebsten Nadelkissen-Modelle und deren Herstellung möchte ich heute mit Euch teilen..

DIY: “Nadelkissen Tutorial”

Man nehme & tue:

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  • [1.] Zwei Stoffe
    (das können auch zwei gleicher oder eben zwei verschiedene Muster oder gar Stoffarten sein.
    Sehr schön ist z.B. auch eine Seite aus Samt zu machen.)
  • ein Gefäß mit rundem Boden (eine Vase, ein Glas, etc.)
    mit gewünschtem Durchmesser (nicht zu klein, immerhin muss noch der Knopf in der Mitte Platz finden)

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[1.]
 

  • [2.] Zeichne auf die jeweils linke Stoffseite einen Kreis, indem Du den Rand deines Gefäßes mit einem Trickmarker oder Schneiderkreide nachfährst

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[2.]
 

  • [3.] Schneide die beiden so entstandenen Kreise zzgl. 1 cm Nahtzugabe aus
  • Dann beide Stoffkreise rechts auf rechts zusammenlegen und mit Stecknadeln feststecken
    (Achtung: Plane an einer Stelle schon mal eine Wendeöffnung von ca. 5 cm ein!)

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[3.]
 

  • [4.] Jetzt die beiden festgesteckten Stoffe am Rand entlang mit einem Gradstich absteppen
    und dabei die Wendeöffnung frei lassen (Nicht vergessen dabei Nahtbeginn und -ende mit einem Rückwärtstich zu verriegeln!)

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[4.]
 

  • [5.] Nun noch mit kleinen Schnitten im Kreis ganz vorsichtig rundum bis zur Naht einschneiden, damit gleich beim Wenden der Rand schön rund anliegt

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[5.]
 

  • [6.] Endlich kann die Nadelkissenhülle durch die kleine Wendeöffnung auf rechts gewendet werden
    (Auch hier ist ein Stiftstil oder chin. Essstäbchen hilfreich!)

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[6.]
 

  • [7.] Stopf nun noch das Nadelkissen aus, bis es für Dich die richtige Festigkeit und Dicke hat
    (Ich als Puppenmacherin habe eh immer Stopfwolle hier, die ich dafür verwende – es geht aber auch mit der Füllung aus einem alten Kissen oder Füllwatte)

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[7.]
 

  • [8.] Achte darauf die Füllung gleichmässig zu verteilen
    (Ich mag mein Kissen eher fest und stopfe daher immer viel Wolle rein und nehme dazu schon mal eine Stift- oder Pinselstil zu Hilfe)

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[8.]
 

  • [9.] Jetzt muss nur noch die kleine Wendeöffnung im Matratzenstich geschlossen werden (Hier, hier oder auch hier gibt es eine Anleitung dazu)

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[9.]
 

  • [10.] Man nehme jetzt entweder reißfestes buntes Garn, Kordel oder auch schönes Paketband (Aber man könnte sicher auch jedes andere Band, wie festes Geschenk- oder Satinband verwenden), um das Kissen so abzubinden, dass sechs Unterteilungen entstehen.

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[10.]
 

  • [11.] Die Kordel gut verknoten.

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[11.]
 

  • [12.] Nun nur noch zwei schöne Knöpfe für das Kissen aussuchen…

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[12.]
 

  • [13.] Und einen in der Mitte jeder Seite platzieren und beide gleichzeitig annähen
    (d.h. mit einer langen Nadel das Garn von einer Seite zu anderen durch den Knopf durchziehen, um so die Mulde in der Mitte zu erhalten.
    Das Knopfgarn sollte dazu natürlich auch reißfest sein)

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[13.]
 

  • [14.] Fertig!

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[14.]
Fertig 

Verwendetes Material:

– 2 Baumwollstoffe (Stoffreste eignen sich immer gut für Nadelkissen, aber auch schöne Stücke Samt, Cord oder Filz würde gehen)
– Nähgarn passend zur Stofffarbe
Stopfwolle (oder Füllwatte)
– Kordel von smalltreasures.de
Nylbond von Coats zum Festnähen der Knöpfe
– Knöpfe (vom Trödelmarkt)
– Stecknadeln von Snaply

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So und nun würde ich mich noch freuen über eine Mail mit Foto, falls ihr auch so ein Nadelkissen selbst macht. ;)

-> Dieses DIY Tutorial ist außerdem verlinkt bei “rums“…

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